Die
Atmung wird physiologischerweise durch Kontraktion der
Inspirationsmuskeln (Zwerchfell, Zwischenrippenmuskeln) angetrieben.
Ist das nicht möglich (Atemlähmung), muss beatmet werden: Drucksteigerung im Bereich
der zuführenden Luftwege "pumpt" die Lunge auf - die Exspiration
erfolgt passiv (Retraktion der Lunge). Das ist das Prinzip der
Mund-zu-Mund-Beatmung und der intraoperativen Beatmung über einen Tubus. Möglich ist auch die Anwendung pulsierenden Unterdrucks am Thorax (ohne Tubus): der Kopf der beatmeten Person bleibt außerhalb des Unterdruckkompartments - eiserne Lunge, Operationen am offenen Herzen in verglastem OP-Raum (historisch). Eine der Möglichkeiten der Darstellung des Complianceverhaltens im Atemzyklus ist das Campbell-Diagramm: Es stellt atembedingte Druckänderungen sowie die gegen Atemwiderstand und elastische Widerstände geleistete Arbeit dar. Solche Diagramme charakterisieren die Mechanik der Atemarbeit. Letztlich geht es um den Transport der Atemgase über die Blutbahn: Bei voller Nutzung der arterio-venösen Differenz und ausreichender Beatmung ist es möglich, auch bei stark reduziertem Herzminutenvolumen so viel Sauerstoff an das Gewebe heranzubringen, dass hypoxische Schäden ausbleiben. |