Schilddrüsenhormonmoleküle
sind im Blut fast zur Gänze eiweißgebunden, der Anteil an freiem Hormon
kann sich aber ändern (und damit die biologische
Wirksamkeit). Die
Transportform T4 wird sowohl zum biologisch aktiven T3 (Dejodinase 1
und 2) als auch zum inaktiven reversen rT3 umgebaut (Dejodinase 3). Die Schilddrüsenfunktion ist abhängig von Jodidangebot und TSH-Spiegel. Schilddrüsendiagnostik berücksichtigt einerseits biochemische Marker (insbesondere die Kombination Thyroxin / TSH), andererseits physiologische Wirkungen der Hormone auf den Organismus (funktionelle Testung). Bei der Untersuchung achtet man auf die Größe des Organs (ist die Drüse vergrößert, kann es sich um reaktive Hypertrophie (Jodmangelkropf infolge hoher TSH-Wirkung) oder um hormonbildend aktives Gewebe handeln (Hyperthyreose, TSH gesenkt). Aufschlussreich sind Auswirkungen verringerter oder erhöhter Schilddrüsenaktivität auf den ganzen Organismus: -- Ist ein Myxödem nachweisbar (Hypothyreose) oder die Haut warm und schweißig (Hyperthyreose)? -- Ist der Ruhepuls auffällig (Hypothyreose → Bradykardie, Hyperthyreose → Tachykardie)? -- Ist die Körpertemperatur verändert (Hypothyreose → Hypothermie, Hyperthyreose → Hyperthermie)? -- Liegt ein Exophthalmus vor? Wie ist die Schlafqualität? etc. |
Jodmangel kann eine Vergrößerung der Schilddrüse bewirken (Jodmangelstruma) |
Eines der Symptome einer primären Hypothyreose ist Obstipation Schilddrüsenunterfunktion bewirkt Hypothermie und Kälteempfindlichkeit |
Schilddrüsenhormone erhöhen die ß1-Rezeptor- Expression und damit die Herzfrequenz |
Primäre Hyperthyreose: T4 erhöht, TSH (basal) erniedrigt |