
Untersuchung der Verdauungsfunktionen
Angiografie: ανγειον = (Blut)Gefäß, γράφειν = schreiben, (auf)zeichnen| Funktionelle
Untersuchungen des gastrointestinalen Systems orientieren sich an
-- Druckwerten (Manometrie) -- Säurewert von Verdauungssekreten (pH-Metrie) -- Aufnahmefähigkeit der Darmschleimhaut (Resorptionstests) -- Leberfunktion (Plasmaproteine, Gerinnungsstatus, Eisenspiegel etc) -- Wasserstoff, Kohlendioxid u.a. in der Exspirationsluft (Atemgasanalysen) -- Exkretion (Stuhluntersuchung) Weiters kommen Organdarstellungen (CT, Sonografie), Angiografie (Gefäße, Gallengänge), endoskopische Untersuchungen, Punktionen (Leber) in Betracht. Eine Bestimmung von Enzymen hat die Aufschließung von Makromolekülen in der Nahrung im Blick; Antikörpermuster können auf immunologische Kompetenz bzw. Entzündungsgeschehen hinweisen. |

Abbildung: Gastroskopie
Bei der
körperlichen Untersuchung ist neben der Inspektion (Lagerung!),
Auskultation, Perkussion und Palpation eine Reihe apparativer
Diagnostiken möglich:
Radioskopische Verfahren
(Kontrastmitteluntersuchung, CT, Angiografie
) - z.B. Duodenum, Pankreas, Dünndarm, Dickdarm (Colonoskopie)
Gastroskopie
(Ösophago-Gastro-Duodenoskopie - mittels Gastroskop, einem speziellen
Endoskop
, mit dem u.a. auch die Entnahme von Gewebeproben möglich ist)
Sonographie
(Bildgebendes Ultraschall-Verfahren, 20 kHz bis 40 MHz; der Schall wird
von Grenzflächen reflektiert, an denen sich die akustische Impedanz
ändert)
Elektrische Ableitungen: Elektrogastrographie (EGG)
Nuklearmedizinische
Verfahren - Magenentleerung,
Divertikel, Blutungslokalisation - man bringt einen Tracer
(Radiopharmakon) in das entsprechende Körperkompartiment ein, die
Strahlung wird extrakorporal ermittelt
Stuhluntersuchung - z.B. auf (okkultes) Blut, Giftstoffe, Erreger
Abbildung: Rekto-analer inhibitorischer Reflex und Defäkation
Manometrie
(Ösophagus; Rectum -
Abbildung)
Langzeit-pH-Metrie
(Ösophagus, Magen)
Sekretionsanalyse (Magensaft)
Resorptionstests
(Laktosetoleranztest; Schilling-Test
mit oraler Gabe von markiertem Vit. B12 (radioaktives 57Co), anschließend unmarkiertem Vitamin i.v. und Bestimmung der Ausscheidung im Urin)
Atemtests (Wasserstoffausatmung: Laktosemaldigestion, Fruktosemalabsorption; CO2-Exhalation; Fragestellung Kohlenhydratabsorption bzw. bakterielle Überwucherung im Dünndarm)
s. dort
s. dort). Neben der körperlichen Untersuchung stehen mehrere
apparative Diagnosemethoden und Funktionstests zur Verfügung:
Enzyme (Testung auf Aufschließung einzelner Makromoleküle in der Nahrung)
Antikörper (Testung auf immunologische Kompetenz bzw. Entzündungen)
Gerinnungszeiten (Testung auf Resorption von Vitamin K)
Eisenspiegel (Testung auf Resorption von Eisen)
Abbildung: Durchführung einer ERCP
Plasmaproteine, je nach
Fragestellung (Testung auf Aminosäureresorption etc)
Bildgebende Verfahren, Angiographie
Laparoskopie
(Eingriff in die Bauchhöhle mittels optischen Instruments)
Leberpunktion (Biopsie: diagnostische Gewebsentnahme)
ERCP (endoskopische retrograde
Cholangiopankreatikographie,
Abbildung)
PTC (perkutane transhepatische
Cholangiografphie)
Szintigraphie
