Organe / Gewebe sind metabolisch, mechanisch, neuroendokrin oder immunologisch miteinander verknüpft. Beispiele: -- Fettsäuren dienen Skelett- und Herzmuskel, Glucose vor allem dem Gehirn als Energiequelle; diese Substrate werden von der Leber nachgeliefert -- Atmung, Nieren-, Leber-, Pankreas-, Magen- und Darmfunktion stimmen ihre Funktionen bei der Balancierung des pH-Wertes aufeinander ab; interorganischer Austausch betrifft vor allem Kohlendioxid, Ammonium, Harnstoff, Bicarbonat -- Haut, Schleimhäute und lymphatische Organe kooperieren bei der Abwehr potentieller Infektionserreger Ein klinisch besonders relevanter Begleiteffekt ist die Wirkung des pH-Wertes auf den Kaliumspiegel: Steigt bei azidotischer Stoffwechsellage die H+-Ionenkonzentration (sinkt der pH-Wert) in den Zellen (z.B. Myozyten), kompromittiert das - über verschiedene Wirkungen - die Fähigkeit der Zelle, Kaliumionen aufzunehmen. Das senkt den intrazellulären, und hebt den extrazellulären Kaliumspiegel (Hyperkaliämie). Azidose steigert, Alkalose senkt den Kaliumspiegel im Blut - eine Infusion von Pufferbasen senkt den Kaliumspiegel. Deshalb erübrigt sich oft die Behandlung einer Hyperkaliämie bei Azidose: Die Normalisierung des pH befördert automatisch Kalium aus dem Extra- in den Intrazellulärraum. |
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