Das Herz gibt Signale von sich, die auf seinen Zustand schließen lassen:![]() -- Elektrisch: Mittels EKG kann der Erregungsablauf registriert und analysiert werden ![]() -- Akustisch: Herztöne (und Herzgeräusche) sind von Klappenspiel und Blutströmung beeinflusst ![]() -- Biochemisch: Blutanalysen lassen erkennen, ob geschädigte Zellen biochemische Marker ans Blut abgeben ![]() -- Mechanisch: Auch Pulskurven geben Auskunft über Details des Herzschlages. Herztöne (S1, S2, ..) und allfällige Herzgeräusche werden mittels Stethoskop abgehört (Auskultation); ihre Registrierung wird als Phonokardiographie bezeichnet, das Ergebnis ist ein Phonokardiogramm (PKG). Carotis-Pulskurven (Sphygmogramme) zeigen die Dauer der Austreibungszeit an. In Kombination mit einem PKG (S2: Beginn der Diastole) sowie einem EKG (QRS-Komplex: Beginn der ventrikulären Erregung) kann die Dauer der "Vorbereitungsphase" der Ventrikelaktion (pre-ejection period) mit der Dauer der Austreibungszeit in Beziehung gesetzt und die Effizienz des Herzschlags abgeschätzt werden. Beklopfen des Thorax (Perkussion) oder Aussenden von Ultraschallpulsen, und die Analyse akustischer Reflexionen lassen Rückschlüsse auf Strukturen, Bewegungen und Strömungen zu (Sonographie, Echokardiographie). Ultrasonografische Untersuchung des Herzens (Echokardiographie) erlaubt morphologische und zeitliche Zuordnungen sowie die Messung der Bewegung von Gewebe (Myokard, Gefäßwände) und Blut (Perfusion, Wirbelströmungen). Nichtinvasive Verfahren erlauben u.a. die Abschätzung von Blutvolumina, die sich in den Herzräumen befinden. Die Effizienz der Pumpaktion kann über den Anteil (Schlagvolumen) des enddiastolischen Volumens ermittelt werden, der systolisch ausgeworfen wird. Diese ejection fraction sollte mindestens 50% betragen. Invasiv ist das Vorschieben eines Herzkatheters zum Herzen (arteriell oder venös). So können elektrische Signale herznahe abgeleitet, Drucke und Bluttemperatur gemessen, Indikatorstoffe injiziert werden. Solche Maßnahmen sind nur invasiv möglich, erlauben aber u.a. eine verlässliche Bestimmung des Herzminutenvolumens. |
Bipolare Extremitätenableitungen nach Einthoven: Ableitung I - rechter Arm → linker Arm (0°) Ableitung II - rechter Arm → linker Fuß (60°) Ableitung III - linker Arm → linker Fuß (120°) |
Pseudounipolare Extremitätenableitungen nach Goldberger: aVR-Ableitung zum rechten Arm (-150°) aVL-Ableitung zum linken Arm (-30°) aVF-Ableitung zum linken Fuß (90°) |
Physiologische Lagetypen: Linkstyp: -30° bis 30° Indifferenztyp (Mitteltyp): 30 bis 60° Steiltyp (Semivertikaltyp): 60° bis 90° Rechtstyp (Vertikaltyp): 90° bis 120° |
Verkürzung des RR-Intervalls bedeutet Erhöhung der Pulsfrequenz |
P-Welle: Erregungsausbreitung über die Vorhöfe PQ-Strecke: Atrioventrikuläre Überleitung QRS-Komplex: Erregungsausbreitung über die Ventrikel (Dauer 60-100 ms) ST-Strecke: Ventrikel sind erregt T-Welle: Erregungsrückbildung der Ventrikel Ein verlängertes QT-Intervall weist auf verzögerte Repolarisation hin |
Q = M / (A - V) |
Herzzeitvolumen (l/min) = Sauerstoffaufnahme (ml/min) / AVDO2 (ml/l) |
HZV = XO2 / (Carteriell - Cvenös) O2 (l/min) |
(mittleres) Schlagvolumen = HZV / (mittlere) Pulsfrequenz |
Herzzeitvolumen = verabreichte Indikatormenge / mittlere Indikatorkonzentration (während der Passagezeit) (Stewart-Hamilton-Gleichung) |
VB = VP / (1-Ht) |
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