Der Effekt eines Hormons / Wirkstoffs hängt u.a. von seiner Konzentration am Wirkort ("Dosis") ab. Das läßt sich mittels einer Dosis-Wirkungs-Kurve quantifizieren; sie kennzeichnet auch die Bindungskinetik zwischen Hormon und Rezeptor. Man erkennt eine maximale Wirkung (Emax) und die Hormondosis, welche 50% von Emax (halbmaximale Wirksamkeit) hervorruft. Die Affinität sagt aus, wie gut ein Stoff an einen bestimmten Rezeptor bindet (das kann für ein Hormon, aber auch seinen Antagonisten gelten); die Effizienz quantifiziert den biologischen Effekt (z.B. Signaltransduktion → zelluläre Antwort). Hormonrezeptoren in der Zellmembran werden oft nach ihrer Bindung internalisiert (endozytiert) und gehen dadurch der Signalwirkung ihres Hormons verloren: Die Zelle adaptiert, sie verliert ihre Empfindlichkeit (receptor downregulation): Die Zelle wird dem Hormon gegenüber (vorübergehend) refraktär - ganz oder teilweise. Hormone haben sehr unterschiedliche biologische Halbwertszeiten: Einige werden innerhalb weniger Minuten weitgehend aus dem Kreislauf entfernt (z.B. Angiotensin, Adrenalin); bei einigen braucht es bis zu einer halben Stunde, bis eine sezernierte Menge im Blut halbiert ist (z.B. Aldosteron, Prolaktin); wieder andere verbleiben für mehrere Stunden (einige Vorderlappenhormone); Schilddrüsenhormone sind so stark proteingebunden, dass ihre Halbwertszeit 1-7 Tage beträgt. |
Agonisten ![]() Antagonisten ![]() |
![]() Biologische Halbwertszeiten im Kreislauf ![]() Richtwerte nach verschiedenen Quellen kompiliert |
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< 10 min |
< 1 h |
Stunden / Tage |
Adrenalin <3 min |
Calcitonin Renin Testosteron ~10-20 min |
Cortisol Östrogene ~60-90 min |
Glucagon Insulin Liberine Oxytozin Parathormon Statine Vasopressin ~5 min |
Aldosteron Angiotensin II Progesteron Prolaktin Wachstumshormon ~20 (10-60) min |
hCG ~500 min |
ACTH FSH LH ~3-10 min |
Thyreotropin ~50 min |
T3 ~1 Tag T4 ~7 Tage |
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