Das
Reproduktionssystem der Frau produziert haploide Gameten (Eizellen),
ermöglicht Syngamie (Befruchtung), Implantation (in die
Uterusschleimhaut) und Gravidität, während der der Embryo / Fetus
geschützt und ernährt werden kann und die mit dem Geburtsvorgang
abgeschlossen wird. Seine Funktionen stehen unter der Kontrolle des
Gehirns, das über das hypothalamisch- hypophysäre System und dessen
Gonadotropine steuernd eingreifen kann und unter dem rückkoppelnden
Einfluss peripherer Vorgänge steht. Im Ovar kooperieren Granulosa- und Thekazellen bei der Steroidhormonsynthese: Thekazellen nehmen LDL-Cholesterin aus dem Blut auf und bilden daraus Progesteron und Androgene. Granulosazellen verfügen über Aromatase und bilden Östrogene, können aber wiederum Progesteron nicht zu Androstendion umwandeln, sie "senden" es zurück zur Thekazelle, wo die Synthesekette vollendet wird. Im Ovar entstehen auch Peptide, welche - neben Östrogenen und Progesteron - die Freisetzung von Gonadotropinen aus dem Hypophysenvorderlappen modulieren (Inhibine, Aktivine). Östrogene (E: estrogen) wirken auf spezifische Rezeptoren (R), die unterschiedlich auf die Gewebe verteilt sind: -- ERα in Uterus, Scheide, Brustdrüse, Hypothalamus, Blutgefäßen, Knochen steuern u.a. reproduktives Verhalten, Entwicklung der Brust, Stabilisierung der Knochendichte, Energieumsatz (+), Nahrungsaufnahme (+), Insulinempfindlichkeit (+), Glucoseproduktion (-), Adipogenese (-) -- ERβ in Ovar, Lunge, Gehirn, Milz, Thymus sind u.a. involviert in reproduktives Verhalten, Ovulation, Immunfunktionen, Energieumsatz (+), Nahrungsaufnahme (-), Adipogenese (-), Insulinsensitivität (-). Progesteron fördert das Brustwachstum, regt Sekretion und Zellreifung im Endometrium an, hebt die Basaltemperatur, stabilisiert die Frühschwangerschaft. Praktisch alle Progesteroneffekte bedürfen des Zusammenwirkens mit Östrogenen. |
Östrogene entstehen in Ovarien, Nebennierenrinde und Fettgewebe |
Östrogene fördern den Knochenaufbau, Östrogenmangel führt zu Osteoporose |
Progesteron erhöht die Basaltemperatur in der 2. Zyklushälfte um ca. 0,5°C (thermogenetischer Effekt) |
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